Jagen?! Macht meiner nicht!

Wenn es um Begrifflichkeiten geht, findet sich meistens alles in der Wikipedia. Aber eben nur meistens. Zum Thema Jagdverhalten beim Hund bin ich diesmal leer ausgegangen.

Damit sich hier nicht versehentlich halbseidene Theorien, Ideologien, Richtungen, Philosophien oder Meinungen einschleichen, habe ich einfach mal openai.com gefragt und auf die Frage nach einer Zusammenfassung über Jagdverhalten bei Hunden folgende Antwort erhalten:

“Die Jagd ist ein angeborenes Verhalten bei Hunden, das von ihren Vorfahren, die Jäger waren, abgeleitet ist. Obwohl Hunde domestiziert wurden, existieren ihre Jagdinstinkte immer noch und können sich auf verschiedene Arten manifestieren.
Jagdverhalten bei Hunden kann in verschiedenen Situationen beobachtet werden, wie beim Spielen, wenn sie Beute verfolgen oder hinter Spielzeug herjagen. Einige Rassen haben einen höheren Jagdtrieb als andere und benötigen möglicherweise mehr Training und Stimulation, um ihre instinktiven Bedürfnisse zu befriedigen. Es ist wichtig, dass Hundebesitzer das Jagdverhalten ihrer Hunde verstehen und geeignete Möglichkeiten für ihre Energie bereitstellen, wie Jagdspiele oder Aktivitäten, um destruktives Verhalten oder potenzielle Schäden an anderen Tieren zu vermeiden.”

Du kannst also davon ausgehen, dass jeder Hund Jagdverhalten zeigen kann, egal wie klein oder gross er ist. In den meisten Fällen zeigt sich instinktives (selektiertes) Jagdverhalten extrem, wenn das Erregungsniveau Deines Hundes viel zu hoch ist. Das Ausüben der einzelnen Jagdsequenzen verschafft Erleichterung, das Gleichgewicht (Homöostase) im Körper wird wieder hergestellt.

Jagdverhalten lässt sich in verschiedene Phasen einteilen.

  • Orientierungsphase: Der Hund sucht nach potenzieller Beute und benutzt seinen Geruchssinn, seine Augen und seine Ohren, um sie zu lokalisieren.
  • Fokussieren: Der Hund blendet unwichtige Umwelteinflüsse aus.
  • Anschleichphase: Der Hund schleicht sich leise und vorsichtig an die Beute heran, um sie nicht zu erschrecken.
  • Hetzphase: Der Hund rennt los, um die Beute zu fangen, und kann dabei sehr schnell und wendig sein.
  • Packphase: Wenn der Hund die Beute erwischt hat, kann er versuchen, sie zu töten, indem er sie schüttelt oder beisst.
  • Tragephase: Wenn der Hund erfolgreich war, trägt er die Beute zu einem sicheren Ort, um sie zu fressen oder um sie seinem Besitzer zu bringen.

Jagdverhalten ausleben zur dürfen gehört für mich zu den Grundrechten der Hunde, aber bitte so, dass niemand gefährdet wird. Es gibt genügend Hetz- und Suchspiele für unterwegs und auch für zu Hause, sodass kein anderer Hund oder Wildtier dafür herhalten muss. Hast Du schon meine kostenlose Trainingsanleitung zu (Verloren!)- Suche auf der Rückspur gesehen?

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Frieda liebt Mäuselöcher, damit kann sie sich stundenlang beschäftigen. Anstatt ihr das Buddeln zu verbieten, haben wir eine Mäuselöchernettiquette eingeführt. Frieda darf suchen, die Nase reinstecken, davor lauern, auch mal kurz buddeln, reicht ihre Impulskontrolle nicht mehr aus und sie fängt an Grasbüschel auszureissen, ist der Spass vorbei. Jagdverhalten muss kontrollierbar sein.

Deinem Hund das Jagen abzugewöhnen ist, als würde ich Dir erklären wollen, wie die Zahl 9 schmeckt. Das ist praktisch unmöglich und vor allem nicht nötig. Wir sind ja alle jeden Tag draussen unterwegs, da bietet sich jeden Tag eine Möglichkeit daran zu arbeiten. Der Erfolg kommt nicht über Nacht aber er kommt.